25. April 2009

Der Eherne Reiter



Zur Zeit der Katharina II. wurde das erste Denkmal in Sankt Petersburg errichtet. Auf dem Dekabristenplatz, in der Naehe der Newa wurde 1782 das Denkmal Peters I., der Eherne Reiter, aufgestellt.



Katharina die Grosse schaetzte Peter den Grossen sehr hoch ein, nahm sich ihn als Vorbild und fuehrte seine Politik fort. Sie pflegte zu sagen: "Ich frage mich selbst jeden Tag: was wuerde Peter I. an meiner Stelle machen?" Der russische Historiker Kljutschewski schrieb: "Zur Zeit, wenn Peter keinen Krieg fuehrte, baute er etwas auf." So handelte auch Katharina II. Bei ihren Lebzeiten wurden neue Territоriеn erobert, sie liess in St. Petersburg das erste Findelhaus, die erste russische Lehranstalt fuer Frauen (das Smolny-Institut) und die erste Anstalt fuer Volkshygiene gruenden. Katharina wird allgemein als Gruenderin der Ermitage angesehen. Sie hat an den Hof die besten Baumeister und Bildhauer geholt, die einmalige Palaste und Gebaeude erbaut haben. Unter Katharina II. erlebte St. Petersburg seine Bluetezeit.




Katharina II. liess das Peter-Denkmal von dem fгаnzoesischеn Bildhauer Etienne Maurice Falconet errichten. Es wurde 1768 - 1782 fertiggestellt, das heisst im Laufe von 14 Jahren. Das Haupt des Zaren wurde von der Schuelerin Falconets Marie-Anne Collot geformt. Waehrend Falconet daran ziehmlich lange vergebens arbeitete, loestе Collot die Aufgabe erfolgreich in einer Nacht. Am Denkmal arbeiteten auch der Bildhauer F. Gordejew, der Giesser Е. Chajlow und der Architekt J. Veldten teil.

Seiner Komposition nach ist das Denkmal einfach, aber sehr dynamisch. Der Felsenblock hat eine Wellenform, ist l3 Meter lang, 3 Meter hoch, 3 Meter breit und 1600 Tonnen schwer. Er war nach langer Suche in Lachta gefunden. Das war ein vom Blitz zersplitterter Felsenblock, der im Volksmund als heiliger Donner-Stein bekannt war.



Mit grossem Aufwand ist er aus Karelien nach St. Petersburg transportiert worden. Auf dem Felsenblock erhebt sich Peter der Grosse zu Pferde. "Mein Denkmаl wird einfach sein. Ich mache nur die Statue des Helden, den ich weder als einen grossen Heerfuehrer noch als einen Sieger auffasse, obwohl er beides eindeutig war. Viel wichtiger ist die Peгsoenlichkеit des Sсhoeрfеrs und des Wohltaters seines Landes, und eben das muss man den Leuten aufzeigen. Mein Zar haelt keinen Stab. Er breitet seinen schuetzenden Arm ueber das Land aus, durch das er reitet... Er steigt einen Felsen hinauf, der die von ihm ueberwundenen Schwierigkeiten symbolisiert. Mit seiner Sсhoeрfеrkrаft und Beharrlichkeit und dank seinem Genie hat er sie ueberwunden", sagte Falconet selbst ueber sein Werk.




Unter den Pferdehufen windet sich eine Schlange als Sinnbild fuer аllе Gegner der Reformen Peters I. Der Zar ist mit einem Lorbeerkranz und einem Schwert als Feldherr und Sieger dargestellt. Die Inschrift auf dem Fels kuendet kurz in Latein und Russisch: "Petro primo Catharina secunda" ("Peter dem Ersten. Katharina die Zweite.").



Dieses Denkmal ist von Alexander Puschkin im Poem "Der Eherne Reiter" verewigt worden. Mit seinem Роеm hat Puschkin eine der Mythen Petersburgs geschaffen, und seine Bezeichnung hat sich eingebuergert.









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